Eine handvoll Macht
Im Wortsinn übersetzen wir "Manipulation" damit, etwas "in der Hand" zu haben - welches auch als Sinn einer manipulativen Handlung gesehen werden kann. Beeinflussung und Kontrolle einer Person - mit geeigneten Mitteln, die aber verborgen bleiben sollen - die zum eigenen Vorteil gereicht.
Ein Spiel mit Emotionen, Abhängigkeiten, Mangelgefühlen und bewussten Täuschungen - und das alles nur, weil jemand nicht in der Lage ist, die Fülle des Lebens zu empfangen. Weil er oder sie nicht darauf vertrauen kann, dass man etwas bekommt, wenn man darum bittet. Weil sie oder er der Überzeugung ist, dass Gewünschte nicht einmal verdient zu haben. Weil dadurch der natürliche Fluss von Geben und Nehmen gestört wird und die manipulative Person sich auf die Dinge fokussiert, die anderen Menschen haben. Weil Frustration am Ende zu Habgier mutiert.
Selbsttäuschung durch Unterdrückung
Manipulierende Mitmenschen werden davon angezogen, wenn wir etwas vor uns selbst verleugnen. An dieser Stelle - wo wir unterdrückt sind - setzen sie den Hebel an und nutzen unsere mangelnde Klarheit für Ihre eigenen Zwecke. Sie erzählen Lügengeschichten, sie entwickeln Krankheitsbilder, erschaffen ein falsches Image von sich selbst und setzen ihre Fähigkeiten und Vorzüge bewusst ein, um uns und die anderen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.
Wir werden zum Opfer von Manipulation, wenn wir uns über unsere Verlust- und Existenzängste, Minderwertigkeitsgefühle, sexuelle Abhängigkeiten, unheilsame Geisteszustände wie Neid, Eifersucht, Gier, Machtstreben, Selbstmitleid, Überheblichkeit und Unsicherheit etwas vormachen. Wenn wir glauben, dass wir sie nicht in uns tragen. Wenn wir unsere Schwachpunkte und Verletztheiten unterdrücken.
Mutige Klarheit
Es ist wichtig sich bewusst zu machen, dass nicht nur Manipulierende, sondern auch wir selbst emotionale Schwachpunkte in uns tragen – nur aus diesem Grund werden wir zum Opfer und greifen möglicherweise auch selbst zum Werkzeug der Manipulation.
Wir müssen an unseren eigenen Unterdrückungen arbeiten, um nicht selber manipulativ zu werden. Wir müssen unsere Angst vor unseren geschlossenen Symbolen überwinden, damit wir manipulierende Menschen nicht in unser Leben rufen.
Wenn wir ehrlich mit uns selbst sind und uns nicht davor fürchten in die eigenen Abgründe zu schauen, dann können wir sowohl unsere eigenen, also auch die manipulativen Absichten unserer Mitmenschen durchschauen und lassen uns nicht mehr hereinlegen.
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Datum: Samstag, 25. Januar 2025
Zeit: 11:00 h bis ca. 18:00 h
Ort: Seminarraum Bonn
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