“Schuld, Scham und Angst sind die unmittelbaren Motive der Täuschung.” (Daniel Goleman)

Frauenfeuer2023

Die Physiologie des Erinnerns

Das Leben ist voller Bilder und Symbole. Von Geburt an speichern wir Erinnerungen auf unserer inneren Festplatte in einer Art Datenbank. Forschende aus den Bereichen Psychologie, Neurologie und Zellbiologie sind sich mittlerweile ziemlich sicher, dass diese Datenbank nicht nur allein in unserem Nervensystem, sondern vielmehr auch in unserem gesamten Zellsystem zu finden ist. Was bedeutet, dass all unsere Erinnerungen in all unseren Zellen - im so genannten Zellgedächtnis - abgespeichert sind. Die eigentliche Erinnerung ist dabei ein Bild. Unsere Erinnerungen werden also als Bild abgespeichert und auch als Bild wieder abgerufen. 90 Prozent dieser Bild-Erinnerungen sind unbewusst, werden also nicht bewusst erinnert. Und sie werden auf dem jeweiligen geistigen Entwicklungsstand aufgezeichnet, den wir hatten, als dieses Erlebnis stattgefunden hat. In den ersten sechs Lebensjahren, werden unsere Erfahrungen direkt und ohne rationale Filter in unserem Zellgedächtnis gespeichert. Wie viele wichtige Erfahrungen machen wir in unseren ersten sechs Lebensjahren? Und wieviele falsche Überzeugungen und Glaubenssätze sind daraus entstanden? Wie oft werden wir in unserem Erwachsenenleben durch äußere und innere Trigger zurück katapultiert in die inneren Bilder und Erinnerungen eines Kindes?

Offenheit vs. Schuldzuweisungen

Schuldgefühle wirken dem Prozess des persönlichen Wachstums entgegen. Schuldzuweisungen sind da nicht besser - wir neigen dazu anderen die Schuld für unsere eigenen belasenden Emotionen zu geben und erwarten, dass diese damit aufhören, sie bei uns auszulösen. Wir alle werden mit einem Schutzmechanismus geboren, der uns vor körperlichem und seelischem Schaden bewahren soll. Sehr einfach formuliert, verhindert dieser Mechanismus, dass wir uns mit schmerzhaften Erfahrungen auseinandersetzen, weil diese uns belasten. Es ist also wesentlich einfacher, die Ursachen für unser Unwohlsein im Aussen auszumachen, als uns wahrhaftig mit unserer inneren Datenbank und darin abgespeicherten destruktiven Bildern zu beschäftigen. In den meisten Fällen wissen wir nicht einmal worum es eigentlich überhaupt geht - weil das Thema sich in den Untiefen unserer unbewussten Erinnerungen verbirgt und noch dazu von unseren inneren Bodyguards zu unserer eigenen Sicherheit abgeschirmt wird. Wir tappen also im Dunkeln und versuchen den oder die Verursacher im Außen auszumachen. Was uns im Außen jedoch berührt und Reaktionen in uns auslöst, hängt sehr stark davon ab, was im Inneren bereits abgespeichert wurde. Deshalb können wir - wenn wir offen bleiben und uns auf die wahre Bedeutung triggernder Bilder und Symbole einlassen - die Illusion unseres aufgeregten Geistes durchdringen und auf diese Weise einen Heilungsprozess einleiten.

LebensBilder

In fast allen psychologischen Disziplinen - mögen sie nun wissenschaftlich anerkannt sein oder zu den komplementären Methoden gehören - wird mittlerweile mit inneren Bildern gearbeitet. Grundlage für diese therapeutische Arbeit ist die Annahme, dass "falsche", destruktive, traumatisierende und belastende innere Bilder verändert werden können und somit auch unsere innere Datenbank ein heilsam veränderndes Update erfahren kann. 

Im Workshop werden wir uns also mit unseren inneren Bildern, mit geschlossenen Symbolen und Möglichkeiten der Heilarbeit durch Imagination beschäftigen.

 


 

Datum:               Samstag, 03. Juni 2023
Zeit:                     11:00 h bis ca. 18:00 h
Ort:                      Seminarraum Bonn

 

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