Das widersprüchliche Selbst
Auf dem Rad der „Weiblichen Autorität“ stellt sich der Zweifel unserer Stärke und Kühnheit in den Weg. Aber wer zweifelt denn da?
Wir kennen alle dies Art von innerem Dialog: im ersten Moment erscheint unser Tun genau richtig. Wir treffen eine Entscheidung (meist spontan), gehen in die Handlung und fühlen uns gut dabei. Alles läuft super und wir sind mit dem Ergebnis zufrieden.
Ein wenig zeitverzögert jedoch, tauchen dann plötzlich Zweifel an der Richtigkeit unseres Wirkens auf. Fragen wie: War das überhaupt erlaubt? Und haben wir es gut genug gemacht? Schnell genug? Was werden die „Anderen“ dazu sagen? Wird es ihnen gefallen? Oder haben wir zu unüberlegt, zu vorschnell gehandelt? Wie sind wir eigentlich auf den Trichter gekommen, das überhaupt zu können oder gar zu dürfen?
Na? Kommt das irgendjemandem bekannt vor?
Wir alle hängen der Illusion an, dass wir ganz genau wissen wer und wie viele wir sind. Unterschiedliche Persönlichkeitsanteile? Kennen wir nicht! Angenommene fremde Anschauungen, Motive, Werte und Normen, die eine gewissen Handlungsautonomie in uns etabliert haben? Haben wir nicht! Verletzte kindliche Anteile, die wieder und wieder das Erlebte abspulen und somit ein unreifes emotionales Erleben erzeugen? Glauben wir nicht!
Und doch…..
Das Haus unserer Seele ist ein Mehrfamilienhaus. Es hat zahlreiche Stockwerke und eine Vielzahl von Wohneinheiten. Es ist so facettenreich wie seine Bewohner, die sich ganz auf ihre eigene Art und Weise darin eingerichtet haben.
Beim letzten FrauenFeuer 2020 haben wir bereits an der Tür geklingelt und gespannt verfolgt, wer da herauskam. Aufgrund der Corona-Pandemie fand dieser Workshop jedoch im Freien statt und wir konnten den eigentlichen Plan, mit den Bewohnern unseres Seelenhauses ins Gespräch zu kommen, nicht umsetzen. Deshalb werden wir das in diesem zweiten Teil "Stärke vs. Zweifel" tun und die Erkenntnisse vom letzten Jahr vertiefen!
Datum: Samstag, 25. September 2021
Zeit: 11:00 h bis ca. 18:00 h
Ort: Seminarraum Bonn