Die Magie der Worte
Kotodama ist die spirituelle Kraft der Worte, es ist das Herz und der Atem in den Silben, der den Worten innewohnende Geist, um Dinge geschehen zu lassen und die Realität zu beeinflussen.
In der japanischen Shintô-Tradition werden Beschwörungen und Gebete zwecks Kommunikation mit den Elementen der Natur auf eine sehr zauberhafte Art und Weise verwendet. Die Seele einer existierenden Sache soll in die Worte übergehen, welche damit Macht entfalten und zum Instrument werden. Die spirituelle Kraft dieser heiligen Worte soll sich durch wiederholtes rhythmisches Rezitieren im Hier und Jetzt manifestieren und diese Kraft freisetzen.
Meist erfolgt ein mehrmaliges Wiederholen der heiligen Silben – entweder laut gesprochen, gesungen, geflüstert, geschrieben oder im Geiste gedacht.
Eine Brücke zwischen Körper und Geist
Kotodama ist die Magie der Töne, die erzeugt wird, wenn der Zauberspruch intoniert wird und dabei eine bestimmte energetische Vibration hervorruft.
Die Töne bilden spezielle Muster um bestimmte Bewusstseinszustände zu erzeugen, die wir auf einer energetischen Ebene erfahren können, da Geist und Energie sich miteinander verflechten. Das letztendliche Ziel dieser Laut-Meditation ist es, unsere Verbundenheit mit dem Universum zu realisieren.
In den spirituellen Lehren Japans begegnen wir den „Drei Mysterien“ – San Mitsu. Diese sind Körper, Geist und Sprache. Der Körper ist physisch: Wir können ihn sehen, wir können ihn fühlen, wir können ihn anfassen. Der Geist ist sehr subtil: Wir können ihn nicht sehen, nicht fühlen und ihn auch nicht berühren. Die Sprache hingegen ist weniger physisch als der Körper und weitaus weniger abstrakt als der Geist: Wir können sie hören und ihre Vibration auch fühlen. Für die meisten Menschen ist es sehr schwierig mit dem Geist zu arbeiten, weil er so wenig greifbar ist. Sprache bzw. Gesänge können eine Brücke zwischen Körper und Geist sein.
Datum: Sonntag, 09. März 2025
Zeit: 11:00 h bis ca. 16:00 h
Ort: Seminarraum Bonn
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